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"Expertentum" Moderation

Immer wieder werde ich gefragt was genau eigentlich Moderation ist. Denn die meisten kennen Moderatoren aus dem Fernsehen, aber nicht als Experten für Teamflow. Zunächst einmal arbeite ich mit Menschen oder mit Gruppen bzw. im besten Fall mit Teams zusammen. Sie haben ein gemeinsames Ziel: schnell ins erfolgreiche Performing beim Job kommen. Das ist eine erstrebenswerte Teamphase, die es ermöglicht, perfekte Arbeitsergebnisse zu erzielen. Aber manchmal hat man die besten Experten um sich versammelt, aber ein Projekt strauchelt und kommt nicht richtig voran. Dann gibt es Hindernisse, die den "Teamflow" stören, aber nicht erarbeitet oder gar aus dem Weg geräumt werden. Da komme ich zum Beispiel als Moderatorin ins Spiel und mache z.B. eine Feedback-Moderation des letzten Projektes oder eine Retrospektive wie man im Scrum sagt. Mittels bestimmter Methoden wird über das letzte Projekt, die Gründe für Erfolg oder den Misserfolg ermittelt und dann eine Perspektive erarbeitet, die es für das nächste Projekt leichter machen, Fehler zu vermeiden. Das bedeutet viel mehr als miteinander ins Gespräch zu kommen, es bedeutet eine Lernkultur zu erschaffen. Alle Teammitglieder sind dabei gleichberechtigt in Bezug auf ihren Redeanteil. Ich mische mich als Moderatorin inhaltlich nicht ein. Ich bin per Definition diejenige die "mäßigt", "steuert" und Gespräche "lenkt".

 

Ich mache mal ein Beispiel dazu: Am besten stellen wir uns eine Situation im Arbeitsalltag vor, die jedem bekannt sein könnte. Die wöchentliche Besprechung steht an und alle Mitarbeiter sitzen mit aufgeklappten Laptop in einer Runde und vereinzelt stellen die Abteilungsleiter oder Mitarbeiter die erreichten oder geplanten Wochenziele vor. Wirklich zugehört wird sich gegenseitig nicht wirklich. Jeder ist froh, wenn die Besprechung schnell vorbei ist. Zwischendurch wird mal etwas diskutiert, einige Themen fallen unter den Tisch, anderes wird totgeschwiegen und heimlich zum x.ten mal in die nächste Sitzung verschoben. Probleme werden nicht gelöst.

Nun kann man sich nach dem Sinn solcher Meetings fragen, denn sie kosten, nein fressen Personalstunden, die knapp sind. Es gibt Untersuchungen, die behaupten, das mindestens 30% unserer gesamten Arbeitszeit ohne Resultate als "Leerlaufzeit" verpuffen und damit sind nicht nur Besprechungszeiten mit eingeschlossen.

 

Es macht an diesem Punkt Sinn Meetings zu professionalisieren mit einem Moderationsexperten. 

Buchen Sie eine professionelle Moderation, um mit Ihren Teamleitern zu erarbeiten, was bei Besprechungen eigentlich wirklich geschehen soll. Das wissen wir eigentlich alle, es gibt aber niemanden in der Besprechungsrunde, der den Auftrag hat dieses zu kontrollieren: es soll effizient sein, man soll offen über Projekte und ihre Erfolge oder Hindernisse sprechen können, es sollen Lösungswege erarbeitet werden und man wünscht sich dazu ehrliches Feedback auf Augenhöhe von den Kollegen oder dem Vorgesetzten. Moderatoren als Experten achten nur auf diesen Gesprächs-  und Gruppenprozess. Sie lenken Meetings ohne inhaltliche Einmischung und ermöglichen es jeden zu Wort kommen zu lassen aber auch diejenigen zu bremsen, die zu viel zu sagen haben. Damit ist auch schon klar, dass diese Rolle nicht immer vom Vorgesetzten eingenommen werden kann, denn seine fachliche Expertise und systemischer Blick fürs Gesamte ist meistens unentbehrlich. Aber man kann nicht auf beides achten, daher der Experte für die Moderation.  Der Einsatz von echter Moderationskompetenz ist damit Gold wert.

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